Frankfurt (Reuters) – Der Dax ist zum Wochenschluss etwas fester in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex rückte um 0,4 Prozent auf 23.782 Zähler vor und näherte sich damit immer weiter der psychologisch wichtigen 24.000-Punkte-Marke.
Nach den Entspannungssignalen im Handelskrieg sähen die Investoren vor allem eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass wegen einer ausbleibenden Rezession in den USA das Gewinnwachstum der Unternehmen hoch bleibe, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. “Die Unternehmenschefs werden zwar nicht müde, auf Wachstumsrisiken hinzuweisen, präsentieren ihren Anlegern aber zeitgleich starke Bilanzen.”
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Aktien von Bayer mit einem Plus von 3,1 Prozent. Der in den USA mit einer Prozesswelle wegen seines Unkrautvernichters Glyphosat konfrontierte Konzern will laut einem Medienbericht Klagen im Zusammenhang mit dem Mittel Roundup beilegen. Wie das “Wall Street Journal” unter Berufung auf Insider berichtete, prüft das Unternehmen offenbar gleichzeitig den Konkurs des seit 2018 zu Bayer gehörenden Glyphosat-Entwicklers Monsanto, falls ein Vergleich mit Schadenersatzklägern scheitern sollte.
Im SDax zündeten 1&1 ein Kursfeuerwerk und schossen um mehr als 22 Prozent in die Höhe. Der Internet-Konzern United Internet will bis zu 300 Millionen Euro in die Hand nehmen und seine Beteiligung an der Mobilfunk-Tochter 1&1 damit von 80,8 auf 90 Prozent aufstocken. United Internet wurden ex Dividende gehandelt, die Aktien notierten 1,2 Prozent schwächer.
(Bericht von: Daniela Pegna. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)