Zürich (Reuters) – Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re ist trotz hoher Kosten für die verheerenden Waldbrände in Kalifornien mit einem Milliardengewinn ins Jahr gestartet.
Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal auf 1,3 (Vorjahr: 1,1) Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen. Gewinntreiber waren das gute Tagesgeschäft, solide Anlagerenditen und ein günstiger Steuersatz, wie die weltweite Nummer zwei der Branche am Freitag mitteilte. Im gesamten Jahr rechnet Swiss Re weiterhin mit mehr als 4,4 Milliarden Dollar Gewinn. Alle Geschäftsbereiche seien gut aufgestellt, erklärte Konzernchef Andreas Berger. “Zusammen mit unserer anhaltenden Fokussierung auf Kostendisziplin und Effizienz stimmt uns dies trotz des herausfordernden Umfelds zuversichtlich im Hinblick auf unsere Ziele für 2025.”
Die Großschäden aus Naturkatastrophen hätten sich im ersten Quartal auf 570 Millionen Dollar belaufen, was 29 Prozent des Jahresbudgets für Großschäden aus Naturkatastrophen entspreche. Der größte Teil sei dabei auf die Waldbrände in Los Angeles im Januar entfallen. Bisher hatte Swiss Re Belastungen von weniger als 700 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Hinzu gekommen seien nun menschengemachte Großschäden in Höhe von 140 Millionen Dollar. Trotz dieser Großschäden hätten alle Geschäftseinheiten robuste Ergebnisse erzielt. “Das unterstreicht die Widerstandsfähigkeit der Gruppe und verdeutlicht, dass wir in der Lage sind, unsere Kunden zu unterstützen, indem wir als Puffer für Extremrisiken fungieren”, erklärte Berger.
Die Quartalszahlen von Swiss Re heben sich positiv von denjenigen von Münchener Rück und Hannover Rück ab, erklärte Vontobel-Analyst Simon Fössmeier. Die deutschen Rivalen hatten für das erste Quartal kürzlich deutliche Gewinnrückgänge gemeldet, nachdem sie als Folge der Brände in Kalifornien zusammen 1,7 Milliarden Euro Schäden verbucht hatten.
(Bericht von Oliver Hirt, Paul Arnold und Toms Sims, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)