Verband: Immobilien-Neufinanzierung zieht kräftig an

Frankfurt (Reuters) – Die Vergabe von Immobilienkrediten der Pfandbriefbanken hat zum Jahresstart deutlich zugenommen.

Im ersten Quartal reichten die Institute Immobilienkredite über 36,1 Milliarden Euro aus, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) am Donnerstag mitteilte. Dies waren binnen Jahresfrist 24,5 Prozent mehr. Im Vergleich zum Vorquartal lag der Anstieg bei 19,1 Prozent. Vor allem bei der Kreditvergabe für Wohnimmobilien habe es eine deutliche Belebung gegeben, erklärte der Verband.

“Nach Phasen der Stabilisierung und Erholung im Jahr 2024 ist der Immobilienfinanzierungsmarkt zu Beginn des Jahres 2025 wieder spürbar angesprungen”, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Das treffe vor allem auf den Wohnimmobilienmarkt und hier insbesondere auf Mehrfamilienhäuser zu. Die Preise für Wohnimmobilien seien ebenfalls gestiegen. Die weitere Entwicklung von Preisen und Finanzierungsvolumina hänge allerdings maßgeblich vom langfristigen Zinsniveau ab. “Wir haben es aktuell mit einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren im Umfeld zu tun, deren Auswirkungen auf den Immobilienmarkt schwer prognostizierbar sind”, erklärte Tolckmitt. Es sei wichtig, dass die deutsche Wirtschaft rasch wieder Fahrt aufnehme.

Nicht so rund lief es dagegen bei den Gewerbeimmobiliendarlehen im ersten Quartal. Mit 11,7 Milliarden Euro habe sich die Vergabe im Durchschnitt der vorangegangenen Quartale bewegt. “Damit blieb das Kreditgeschäft in diesem Bereich insgesamt nach wie vor eher verhalten”, erklärte der Verband. Büros seien weniger gefragt gewesen als noch Anfang 2024. Zuwächse habe es bei Handelsimmobilien gegeben: Hier habe sich das Neugeschäft auf 3,7 Milliarden Euro erhöht nach 2,5 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024.

(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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