Agrar-Produkte kosten mehr – Obst und Milch deutlich teurer

Berlin (Reuters) – Die Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte haben ihre Preise vor allem bei Obst und tierischen Produkten im Mai erhöht.

Die Preise legten insgesamt um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im April war das Plus mit 3,2 Prozent noch höher ausgefallen, im März lag es bei 1,6 Prozent. Von April auf Mai legten die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent zu.

Die Entwicklung auf Produzentenebene kommt meist verzögert über die allgemeine Teuerung auch bei den Endverbrauchern an. Im Juni sank die Inflationsrate von 2,1 auf 2,0 Prozent. Dabei verteuerten sich Nahrungsmittel ebenfalls um 2,0 Prozent.

Die Preise für pflanzliche Produkte gingen auf Erzeugerebene um 10,8 Prozent binnen Jahresfrist zurück. Grund hierfür war etwa, dass Speisekartoffeln 41,3 Prozent weniger kosteten als im Mai 2024. Die Preise für Gemüse fielen um 6,6 Prozent, wobei insbesondere Blumenkohl (-27,2 Prozent), Gurken (-14,4 Prozent) und Eisbergsalat (-13,4 Prozent) deutlich günstiger waren. Preissteigerungen gab es hingegen unter anderem bei Spargel (+9,4 Prozent) und Champignons (+5,2 Prozent).

Die Erzeugerpreise für Obst waren um 15,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Deutliche Anstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit 24 Prozent, Erdbeeren hingegen verbilligten sich um 1,1 Prozent zum Vorjahresmonat.

Für Tiere und tierische Erzeugnisse wurden 11,6 Prozent mehr verlangt als im Mai 2024. Der Milchpreis zog dabei um 17,9 Prozent an, bei Eiern gab es einen Aufschlag von 6,2 Prozent.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL6D08L-VIEWIMAGE