Wadephul: Deutschland und Frankreich arbeiten weiter an FCAS-Modell

Paris/Berlin (Reuters) – Deutschland und Frankreich arbeiten nach Angaben von Bundesaußenminister Johann Wadephul an dem deutsch-französisch-spanischen Kampfjet-Projekt FCAS.

“Natürlich arbeiten wir auch weiter am FCAS-Projekt, das ist doch gar kein Zweifel”, sagte Wadephul am Freitag nach einem Besuch bei seinem französischen Kollegen Jean-Paul Barrot in Paris. Er habe die Stimme eines Industrievertreters aus Frankreich wohl vernommen, der einen Arbeitsanteil von 80 Prozent für Frankreich verlangt. “Aber wir als Regierung und insbesondere die Verteidigungsminister sind ja dafür zuständig und arbeiten auch hart und sachlich an diesem gemeinsamen Projekt”, betonte Wadephul. Die Bundesregierung hatte es zuvor als inakzeptabel bezeichnet, dass der französische Arbeitsanteil auf 80 Prozent aufgestockt wird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird kommenden Mittwoch in Berlin erwartet.

Nach den bisherigen Vereinbarungen sollen Frankreich, Deutschland und Spanien zu je einem Drittel an der Entwicklung des Nachfolgers des deutschen Eurofighter und der französischen Rafale sowie mehrerer zugehöriger Waffensysteme beteiligt werden, der 2040 auf den Markt kommen soll. Damit wollen sich die Europäer unabhängiger von den USA machen. In Frankreich ist Dassault Aviation federführend für das Projekt, in Deutschland Airbus und in Spanien Indra.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von . Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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