SK Hynix mit erneutem Rekordergebnis – Mehr Geld für KI-Chips

Seoul (Reuters) – Der reißende Absatz von Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) hat dem südkoreanischen Chip-Hersteller SK Hynix ein erneutes Rekordergebnis beschert.

Daher kündigte Finanzchef Kim Woo-hyun am Donnerstag zusätzliche Investitionen an. Sie sollen in den forcierten Ausbau der Fertigungskapazitäten sogenannter HBM-Speicher fließen, die für rechenintensive KI-Anwendungen benötigt werden. Er nannte aber keine Details. Im Januar hatte er einen leichten Anstieg der Ausgaben im Vergleich zu den umgerechnet gut sechs Milliarden Euro des vergangenen Jahres in Aussicht gestellt.

HBM-Speicher (High Bandwidth Memory) können Unmengen von Daten sehr schnell speichern und wieder ausgeben. Hynix ist bei diesen Produkten gemeinsam mit dem US-Konzern Micron technologisch führend. Hynix hat seine Produktion dieser Chips für 2025 bereits komplett verkauft. Nach Gesprächen mit Großkunden zeichne sich ein deutlicheres Bild für den Bedarf im kommenden Jahr ab, erläuterte der Konzern. Dies mache vorausschauende Investitionen notwendig.

UMSATZ- UND GEWINNREKORD

Im zweiten Quartal steigerte Hynix den Umsatz den Angaben zufolge um 35 Prozent auf umgerechnet 13,78 Milliarden Euro. Der operative Gewinn schnellte um fast 70 Prozent in die Höhe auf 5,7 Milliarden Euro. Das war für beide Kennziffern der höchste Wert der Firmengeschichte. Dabei profitierte der Chip-Hersteller von den Turbulenzen rund um die US-Handelspolitik. Viele Kunden hätten wegen der drohenden US-Einfuhrzölle Bestellungen vorgezogen.

Dank seiner HBM-Halbleiter hatte Hynix zu Jahresbeginn Samsung den Titel als weltgrößter Speicherchip-Anbieter abgenommen. Der südkoreanische Erzrivale hinkt bei dieser Technologie hinterher und musste daher im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen.

(Bericht von Heekyong Yang und Joyce Lee; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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