München (Reuters) – Die Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter Traton zieht die Konsequenzen aus der schwachen Konjunktur in Europa und der Verunsicherung der US-Kunden über die Zollpolitik von Präsident Donald Trump.
Die Holding für die Lkw- und Bus-Marken Scania, MAN und Volkswagen rechnet für das laufende Jahr allenfalls noch mit einem stagnierenden Absatz und Umsatz, wie sie am Donnerstagabend in München mitteilte. Im schlechtesten Fall dürften Verkaufszahlen und Erlöse um zehn Prozent zurückgehen. Bisher hatte Traton mit einem um bis zu fünf Prozent um das Vorjahresniveau schwankenden Absatz und Umsatz gerechnet. “Insbesondere für den nordamerikanischen Lkw-Markt geht die Traton Group nun von einem deutlichen Rückgang aus”, hieß es in der Mitteilung. Dazu kämen wachsende “Herausforderungen” in Brasilien.
Die Flaute wirkt sich auch auf das Jahresergebnis aus: Die bereinigte operative Umsatzrendite werde 2025 zwischen sechs und sieben Prozent liegen; bisher waren 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt worden. Im ersten Halbjahr ging die Rendite auf 6,3 (9,1) Prozent zurück. Das operative Ergebnis schrumpfte um ein Drittel auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 21,9 Milliarden Euro zurück.
(Bericht von Alexander Hübner; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)