Bund bleibt bei Anteil von 1,5 Mrd Euro am Deutschlandticket

Berlin (Reuters) – Der Bund will sich auch im Jahr 2026 mit maximal 1,5 Milliarden Euro an der Finanzierung des Deutschlandtickets beteiligen.

Dies geht aus einem am Dienstag bekanntgewordenen Gesetzentwurf des Verkehrsministeriums hervor, der nach Angaben aus Regierungskreisen am 6. August das Kabinett passieren soll. Demnach sollen auch die Bundesländer wie bisher einen Beitrag von 1,5 Milliarden Euro leisten, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die Länder gehen aber von höheren Kosten aus und fordern eine höhere Bundesbeteiligung.

Mit dem Entwurf soll das Regionalisierungsgesetz geändert und so die Finanzierung für das kommende Jahr gesichert werden. Die bisherige Regelung läuft zum Ende des Jahres 2025 aus. Ohne eine Fortschreibung der Finanzierung wäre der Fortbestand des Deutschlandtickets gefährdet. Zudem stellt die Vorlage klar, dass die Länder zusätzliche Vergünstigungen, etwa für Studierende oder Senioren, aus eigenen Mitteln finanzieren müssen. Zuerst hatte “Politico” über die Vorlage berichtet.

Der bundesweite Monatsfahrschein für den Nah- und Regionalverkehr war als 49-Euro-Ticket gestartet, kostet aber inzwischen 58 Euro. Bund und Länder geben jeweils 1,5 Milliarden Euro dazu, denn für die regionalen Verkehrsverbünde ist das Deutschlandticket ein Verlustgeschäft. Viele Abos für Pendler waren zuvor deutlich teurer.

(Bericht von Holger Hansen und Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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