USA wollen Visa-Fristüberziehungen mit bis zu 15.000 Dollar Kaution verhindern

Washington (Reuters) – Die USA wollen gegen das Überziehen von Visa-Fristen vorgehen und dafür von bestimmten Touristen und Geschäftsreisenden eine Kaution von bis zu 15.000 Dollar verlangen.

Das Pilot-Programm gebe US-Konsularbeamten die Möglichkeit, Kautionen von Besuchern aus Ländern mit hoher Zahl überzogener Visa zu fordern, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Regierung. Das Programm soll am 20. August für etwa ein Jahr starten. Die Beamten könnten eine Kaution von 5000, 10.000 oder 15.000 Dollar festlegen. Der Betrag werde zurückerstattet, wenn die Reisenden das Land gemäß den Bedingungen ihres Visums verlassen.

Von der Neuregelung betroffen sein könnten unter anderem Besucher aus Ländern wie dem Tschad, Eritrea, Haiti, Myanmar und Jemen, die eine hohe Rate an Visa-Überziehungen aufweisen. Auch zahlreiche andere afrikanische Staaten wie Burundi, Dschibuti und Togo wiesen nach Daten der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde für das Haushaltsjahr 2023 vergleichsweise viele Verstöße auf.

Die Maßnahme ist Teil der strengeren Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump. Ein ähnliches Pilotprogramm war in den letzten Monaten seiner ersten Amtszeit im November 2020 gestartet worden. Es wurde aber wegen des Einbruchs des weltweiten Reiseverkehrs im Zuge der Pandemie nicht vollständig umgesetzt.

(Bericht von Ted Hesson; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Ralf Bode; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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