Salzgitter strebt Entscheidung zur Zukunft von HKM bis Ende September an

Düsseldorf (Reuters) – Der Stahlkonzern Salzgitter will bis Ende September seine Position zu dem von einer Schließung bedrohten Stahlhersteller Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) klären.

Salzgitter stehe im engen Kontakt zu den übrigen HKM-Anteilseignern, Thyssenkrupp Steel Europe und dem französischen Röhrenhersteller Vallourec, sagte Vorstandschef Gunnar Groebler am Montag zu Analysten. Im laufenden dritten Quartal strebe Salzgitter eine Entscheidung an. Der Konzern habe verschiedene Optionen, darunter eine Schließung. Die Kosten hierfür schätzte Groebler auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.

Salzgitter hält 30 Prozent der HKM-Anteile, Thyssenkrupp 50 und Vallourec 20 Prozent. Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) hatte im April die Lieferverträge mit HKM gekündigt. Spätestens Ende 2032 läuft für TKSE die Verpflichtung zur Abnahme von jährlich 2,5 Millionen Tonnen aus. Bereits zuvor hatte der größte deutsche Stahlkonzern erklärt, sein Paket verkaufen zu wollen. Gelinge dies nicht, werde HKM geschlossen. HKM beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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