Schweizer Behörde brummt Safra Sarasin in Geldwäsche-Fall Bußgeld auf

Zürich (Reuters) -Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat die Bank J. Safra Sarasin im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre rund um die staatliche brasilianische Erdölgesellschaft Petrobras zu einer Buße von 3,5 Millionen Franken verurteilt. Das Institut habe zwischen November 2011 und Mai 2014 nicht alle zumutbaren und notwendigen organisatorischen Maßnahmen getroffen, um Geldwäsche im Gesamtumfang von rund 71 Millionen Dollar zu verhindern, teilte die Behörde am Freitag mit. Zudem verurteilte die Bundesanwaltschaft eine ehemalige Mitarbeiterin der Bank Safra wegen Geldwäsche zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten.

Laut der Untersuchung sind bei der Bank Safra in der Schweiz mehrere Bankbeziehungen eröffnet und dazu verwendet worden, korrupte Zahlungen von rund einem Dutzend im Erdöl- und Bausektor tätiger Gesellschaften zu empfangen oder weiterzuleiten. Diese Zahlungen seien an Führungskräfte der staatlichen Petrobras – ebenfalls Kunden der Bank Safra – gerichtet gewesen, insbesondere um die Interessen der Gesellschaften bei der Vergabe, Aushandlung und Ausführung von Verträgen mit Petrobras zu fördern.

Safra Sarasin erklärte in einer Stellungnahme zum Entscheid der Bundesanwaltschaft: “Diese Verordnung stellt kein Schuldeingeständnis und keine Anerkennung einer zivil- oder strafrechtlichen Haftung seitens der Bank oder ihrer Vertreter dar.” Die Behörde habe festgestellt, dass die Bank seitdem Korrekturmaßnahmen ergriffen habe.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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