Verdienst von Azubis steigt mit der Größe des Unternehmens

Berlin (Reuters) – Der Verdienst von Azubis in Deutschland steigt mit der Größe des Ausbildungsunternehmens.

Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten zahlten ihren Auszubildenden im vergangenen Jahr ein durchschnittliches Bruttomonatsgehalt von 929 Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Azubis in Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten verdienten 1083 Euro. In großen Firmen mit mindestens 1000 Mitarbeitern erhielten Auszubildende im Schnitt 1494 Euro.

“Bei der Entscheidung für eine Ausbildung spielen neben den persönlichen Fähigkeiten und künftigen Karriereperspektiven auch die Verdienstmöglichkeiten im Lehrberuf eine Rolle”, betonten die Statistiker. Im Erhebungsmonat April 2024 verdienten Azubis über alle Ausbildungsjahre hinweg im Durchschnitt 1238 Euro brutto im Monat (ohne Sonderzahlungen). Bei Frauen lag der Verdienst in der Ausbildung mit 1302 Euro etwas höher als bei Männern (1187 Euro).

“Wie viel Auszubildende verdienen, hängt auch vom Beruf ab, den sie erlernen”, so das Statistikamt. Überdurchschnittlich viel erhalten Azubis in Gesundheits- und Pflegeberufen. Ihr Monatsverdienst lag im Schnitt bei 1310 Euro brutto. Ausbildungen in Schifffahrtsberufen, wie etwa zur Schiffbauerin und zum Schiffbauer, wurden mit 1236 Euro brutto im Monat ebenfalls hoch vergütet. Im Handwerk verdienten Auszubildende 1008 Euro.

“Die geringste Vergütung erhielten Auszubildende in Künstlerberufen”, hieß es. Auszubildende in Bereichen wie beispielsweise Musik, Fotografie oder Grafikdesign hatten einen monatlichen Bruttoverdienst von durchschnittlich 914 Euro.

Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2024 und beziehen sich auf den April des Jahres. Steuerpflichtige Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet. Unter den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland machen Auszubildende einen Anteil von etwa 3,8 Prozent aus.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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