Brasilianischer Richter lässt Bolsonaros Haus wegen Fluchtgefahr rund um die Uhr bewachen

Brasilien (Reuters) – In Brasilien hat der Richter am Obersten Gerichtshof, Alexandre de Moraes, am Dienstag (Ortszeit) eine verschärfte Überwachung für den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro wegen erhöhter Fluchtgefahr angeordnet.

Die Maßnahme sei angesichts der bevorstehenden Schlussplädoyers in Bolsonaros Prozess “angemessen und notwendig”, erklärte der Richter zur Begründung. Er ordnete unter anderem 24-Stunden-Patrouillen rund um das Haus des Ex-Präsidenten an. Moraes verwies zudem auf die Ergebnisse eines kürzlich erschienenen Polizeiberichts, der Anlass zur Sorge gab, dass Bolsonaro versuchen könnte zu fliehen. Die Polizei fand den Entwurf eines Briefes von Bolsonaro aus dem Jahr 2024, in dem er um Asyl in Argentinien gebeten hatte. Bolsonaros Anwälte reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Der Ex-Präsident steht bereits unter Hausarrest. Ihm wird vorgeworfen, nach seiner Wahlniederlage 2022 einen Putsch geplant zu haben. Bolsonaro bestreitet die Vorwürfe.

(Bericht von Ricardo Brito, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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