(Reuters) – In den USA ist erstmals ein Verfahren wegen mutmaßlicher Verletzung von Urheberrechten durch ein KI-Unternehmen mit einem Vergleich beigelegt worden.
Die auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Firma Anthropic habe sich mit einer US-Autorengruppe geeinigt, wie aus einem am Dienstag bei Gericht eingereichten Dokument hervorgeht. “Dieser historische Vergleich wird allen Mitgliedern der Sammelklage zugutekommen”, sagte der Anwalt der Autoren, Justin Nelson. Details der Einigung sollten in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Anthropic lehnte eine Stellungnahme ab. Über die Bedingungen des Vergleichs wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Autoren hatten dem unter anderem von Amazon und Alphabet unterstützten Unternehmen vorgeworfen, Raubkopien von Büchern zum Training seines KI-Assistenten Claude verwendet zu haben. Ein Richter in Kalifornien hatte im Juni geurteilt, dass Anthropic die Rechte der Autoren verletzt haben könnte, indem es bis zu sieben Millionen Bücher von Piraterie-Webseiten heruntergeladen habe. Bei einer Verurteilung hätten dem Unternehmen Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe gedroht. Ein Prozess sollte im Dezember beginnen. Ähnliche Klagen von Autoren und Verlagen sind auch gegen andere Unternehmen wie OpenAI, Microsoft und Meta anhängig.
(Bericht von Blake Brittain; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)