Berlin-Hyp-Integration bremst LBBW leicht – Milliarden-Gewinn für 2025 erwartet

Berlin (Reuters) – Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sieht sich trotz eines kleinen Dämpfers beim Gewinn und der mauen Konjunktur auf gutem Kurs für das Gesamtjahr 2025.

Das Vorsteuerergebnis sank im ersten Halbjahr um vier Prozent auf 705 Millionen Euro, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Allerdings sei der um Kosten aus der Integration der Immobilientochter Berlin Hyp bereinigte operative Gewinn um vier Prozent auf 759 Millionen Euro gestiegen, betonten die Stuttgarter. “Das Ergebnis zum Halbjahr zeigt: Die LBBW ist strategisch gut aufgestellt, leistungsstark und resilient”, erklärte Bank-Chef Rainer Neske. Mit Blick auf die nächsten Monate sagte er, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben schwankend – “und damit Realwirtschaft als auch Finanzmärkte verunsichert.”

Dennoch bestätigte Deutschlands größte Landesbank ihre Prognose für 2025. “Wir halten an unserem Ergebnisziel vor Steuern von über einer Milliarde Euro fest”, betonte Neske. Im vergangenen Jahr hatte die LBBW mit 1,23 Milliarden Euro den zweithöchsten Gewinn der Firmengeschichte eingefahren, nach 1,37 Milliarden Euro im Rekordjahr 2023.

Das Zinsergebnis fiel in den ersten sechs Monaten um ein Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, während der Provisionsüberschuss auch dank Impulsen im Wertpapier-und Depotgeschäft um neun Prozent auf 349 Millionen Euro zulegte. Die Risikovorsorge sank um zehn Prozent auf 107 Millionen Euro und geht laut Bank im Wesentlichen auf konkrete Einzelfälle im Immobiliengeschäft zurück. “Trotz des unsicheren geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds haben alle vier operativen Segmente ihre Erträge gesteigert und erreichten schon zur Jahresmitte jeweils einen dreistelligen Millionengewinn auf oder über dem Niveau des Vorjahres”, teilte die LBBW mit.

Die im Sommer 2022 erworbene Berlin Hyp wurde mit Wirkung zum 1. August 2025 rechtlich in die LBBW integriert und mit dem eigenen gewerblichen Immobiliengeschäft der Landesbank zusammengelegt.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Myria Mildenberger- Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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