Kairo (Reuters) – Die israelische Armee steigert nach palästinensischen Angaben die Angriffe im Gazastreifen.
Mindestens 16 Menschen seien am Donnerstag getötet worden, teilte die Gesundheitsbehörde in dem Küstenstreifen mit. Dutzende weitere seien im Süden des Landstrichs verletzt worden. Anwohner berichteten von verstärktem Beschuss der Vororte von Gaza-Stadt.
Ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sagte der Nachrichtenagentur Reuters, in das Feldkrankenhaus in Rafah seien 31 Patienten mit Schussverletzungen eingeliefert worden. Vier von ihnen seien bei der Ankunft für tot erklärt worden. Die Patienten hätten erklärt, sie seien bei dem Versuch verletzt worden, zu Lebensmittelverteilstellen zu gelangen. Auch in das Nasser-Krankenhaus im nahe gelegenen Chan Junis wurden einem Arzt zufolge Dutzende Palästinenser mit Schussverletzungen eingeliefert.
Das israelische Militär bereitet die Einnahme von Gaza-Stadt vor. Die israelische Regierung wertet die größte Stadt des Küstengebiets als letzte Hochburg der militant-islamistischen Hamas. Das Militär teilte mit, es setze seine Einsätze im gesamten Gazastreifen fort und ziele auf “Terrororganisationen” und deren Infrastruktur.
Der Krieg begann mit einem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden etwa 1200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln genommen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden seitdem mehr als 62.000 Palästinenser getötet. Das Ministerium meldete am Donnerstag zudem vier weitere Todesfälle durch Unterernährung, darunter zwei Kinder. Israel zweifelt die Zahlen der Behörde an.
(Bericht von Nidal al-Mughrabi und Alexander Cornwell, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)