Apple stellt dünneres “iPhone 17 Air” vor

Cupertino (Reuters) – Beim alljährlichen “Apple Event” hat der US-Konzern am Dienstag eine besonders dünne Version seines Smartphones vorgestellt.

Das “iPhone 17 Air” sei mit einer besonders leistungsfähigen Batterie und hochmodernen, für KI optimierten Chips ausgerüstet, teilte der Elektronik-Hersteller mit. Daneben präsentierte er überarbeitete Modelle der bereits bekannten Varianten wie iPhone Pro oder iPhone Pro Max. Auch diese kämen in den Genuss schnellerer Prozessoren und verbesserter Kameras.

Das Hauptaugenmerk galt jedoch dem “iPhone Air”, von dem sich Experten einen Absatzschub erhoffen. “Es ist schon eine Weile her, dass wir bedeutende Neuerungen beim Formfaktor des Geräts gesehen haben”, sagte Analyst Dipanjan Chatterjee vom Research-Haus Forrester. “Dies wird wahrscheinlich viele Nutzer des iPhone 14, 15 und sogar 16 dazu veranlassen, auf ein neues Modell umzusteigen.”

Einige Branchenkenner sehen das iPhone 17 Air zudem als Schritt in Richtung eines Falt-Handys. Die Rivalen Samsung, Huawei und Google haben solche Geräte seit längerem im Angebot. Sie seien mit einem Marktanteil von aktuell weniger als zwei Prozent aber ein Nischenprodukt, betonte Chatterjee. Für das wichtige und hart umkämpfte China-Geschäft gilt ein Falt-iPhone jedoch als essenziell. Die Modelle der Konkurrenz sind bei den dortigen technik-affinen Verbrauchern beliebt.

Apple stellte außerdem die neuen Generationen seiner Smartwatches und Kopfhörer vor. Letztere bieten unter anderem die Möglichkeit der Übersetzung von Gesprächen in Echtzeit mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI).

Die Aktien des US-Konzerns reagierten dennoch kaum auf die Produktpräsentationen und notierten zuletzt etwa ein halbes Prozent im Minus. Börsianer verwiesen darauf, dass das Unternehmen beim Zukunftsthema KI keine größeren Neuerungen angekündigt habe. Bei KI müsse Apple den Rückstand schnell aufholen, betonte Branchenexperte Bob O’Donnell vom Research-Haus TECHnalysis. Werde Siri innerhalb der kommenden zwölf Monate nicht deutlich verbessert werde, könnten US-Nutzer verstärkt zur Konkurrenz abwandern.

Die für das vergangene Frühjahr angekündigten Verbesserungen für die digitale Assistentin Siri hat Apple wegen technischer Probleme auf das kommende Jahr verschoben. Einem Medienbericht zufolge will der US-Konzern hierfür künftig auf die KI Gemini der Alphabet-Tochter Google zurückgreifen. Für andere Funktionen nutzt Apple die Technologie des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. Bei der Vorstellung seiner neuen Pixel-Smartphones hatte Google vor wenigen Wochen Gemini in den Mittelpunkt gerückt.

(Bericht von Stephen Nellis und Aditya Soni; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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