Gericht vertagt Verfahren gegen türkischen Oppositionsführer Özel

Ankara (Reuters) -Ein türkisches Gericht hat das Verfahren zur möglichen Absetzung des Oppositionsführers Özgür Özel vertagt. Das Gericht verschob die Verhandlung am Montag auf Oktober. In dem Fall geht es um die Annullierung des Parteitags der größten Oppositionspartei CHP aus dem Jahr 2023 wegen Unregelmäßigkeiten. Dies könnte zur Absetzung Özels führen. Das Verfahren wird als Teil eines langjährigen Vorgehens gegen die Opposition gesehen, das eine politische Krise im Land ausgelöst hat. Hunderte Mitglieder der CHP sind bereits wegen angeblicher Korruption und Verbindungen zum Terrorismus in Untersuchungshaft gekommen. Unter ihnen ist auch der wichtigste politische Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu. Dessen Verhaftung im März hatte zu den größten Protesten in der Türkei seit einem Jahrzehnt geführt.

(Bericht von Huseyin HayatseverBearbeitet von Alexander RatzRedigiert vom Christian GötzBei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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