Düsseldorf (Reuters) – Der Logistikriese DHL will über seine Tochter Post & Paket Deutschland wieder Sendungen von Geschäftskunden in die USA transportieren.
Diese könnten ab 25. September neben DHL Express auch wieder DHL Paket International für den Versand in die USA nutzen, teilte der Konzern am Dienstag in Bonn mit. DHL hatte wie zahlreiche andere Postdienstleister auch diese Art des Warenversands wegen neuer Zollregelungen der US-Regierung vor rund vier Wochen unterbrochen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte die sogenannte “De-minimis”-Ausnahmeregelung gestrichen, die die zollfreie Einfuhr von Sendungen im Wert von unter 800 Dollar ermöglicht hatte.
Geschäftskunden, die ihre Waren in die USA schicken wollen, müssen nun beachten, dass diese bei einem Warenwert bis 800 Dollar zollpflichtig sind, wie DHL weiter mitteilte. Sie müssten den Service “Postal Delivered Duty Paid” (PDDP) nutzen, der bisher etwa für den Versand nach Großbritannien oder die Schweiz genutzt wird. Bei diesem übernimmt der Versender in Deutschland alle Einfuhrabgaben für seine Empfängerkunden bereits im Vorfeld. Zudem muss der Versender vollständige Zolldaten bereitstellen. Der Preis für den PDDP-Service beträgt in die USA zwei Euro je Sendung. Die Zölle selbst würden ohne Aufpreis an die Geschäftskunden weitergereicht.
Der Warenversand in die USA über DHL Express war nicht von dem Stopp betroffen. Pakete von Privatkunden mit einem Warenwert von bis zu 100 Dollar, die als Geschenk deklariert sind, waren ebenfalls weiter befördert worden.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)