Tokio (Reuters) – Die Inflation in der japanischen Hauptstadt Tokio hat sich im September stabil gezeigt und liegt weiter deutlich über dem Ziel der Notenbank von zwei Prozent.
Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg laut Regierungsdaten wie schon im August um 2,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 2,8 Prozent gerechnet. Die Kernrate klammert die schwankungsanfälligen Preise für frische Lebensmittel aus, berücksichtigt aber die Energiekosten.
Die Daten werden eine wichtige Rolle bei der nächsten Sitzung der Bank of Japan (BoJ) am 29. und 30. Oktober spielen. Die Teuerung in Tokio gilt als ein Frühindikator für die landesweite Entwicklung. Eine von der Notenbank noch stärker beachtete Inflationsrate, die sowohl Lebensmittel- als auch Energiekosten ausklammert, schwächte sich ab. Sie lag im September bei 2,5 Prozent nach 3,0 Prozent im August.
Einer Reuters-Umfrage zufolge erwartet die Mehrheit der Volkswirte noch in diesem Jahr in Japan eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Die befragten Experten waren sich jedoch uneins über den genauen Zeitpunkt. Die meisten rechnen mit einer Zinserhöhung bei den Sitzungen im Oktober oder im Januar.
(Bericht von Leika Kihara, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)