Düsseldorf (Reuters) – Die maue Konsumlaune, höhere Kosten und negative Währungseffekte bremsen die Hornbach-Gruppe mit ihren Baumärkten aus.
Zwar habe der Konzern im ersten Halbjahr zugelegt, aber im weiteren Verlauf erwarte der Vorstand vor allem in Deutschland nicht die Nachfrage wie im vergangenen Jahr, sagte Finanzchefin Karin Dohm am Dienstag. Zudem belasteten auch höhere Personalkosten infolge von Neueröffnungen und der schwache Dollar die Bilanz. Daher peile Hornbach im Gesamtjahr 2025/26 weiter lediglich stagnierende oder leicht steigende Erlöse an sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebit) auf Vorjahresniveau.
Im ersten Halbjahr verbuchte die Gruppe ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, wobei die Erlöse der Baumärkte um 4,7 Prozent auf 3,4 Milliarden zulegten. Das bereinigte Ebit kletterte um 2,5 Prozent auf 272,2 Millionen Euro, obwohl im zweiten Quartal das Ebit um 7,2 Prozent auf 110,5 Millionen Euro sank.
Bei den Anlegern kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Aktien gaben um 6,6 Prozent auf 96,60 Euro nach. Umsatz und Ebit hätten im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt, kommentierte ein Händler.
MARKTANTEILE AUSGEBAUT
“Wir konnten in allen unseren europäischen Märkten Wachstum erzielen und unsere Marktanteile in mehreren Ländern weiter ausbauen”, erklärte Firmenchef Albrecht Hornbach. So erreichte der Marktanteil in Deutschland etwa 15,5 (Vorjahr: 14,9) Prozent, in Österreich 17,7 (17,3), in Tschechien 38,5 (37,4) Prozent und in den Niederlanden 28,8 (27,5) Prozent.
Der Trend zum Do-it-Yourself in der Corona-Pandemie hatte der Baumarkt-Branche sprudelnde Einnahmen beschert. Danach bremsten hohe Energiepreise und die Inflation die Konsumlaune der Kunden.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)