(Reuters) – Neu: Erster Flug nach Schließung in München gelandet
Der Flughafen München ist nach einer vorübergehenden Schließung wegen Drohnensichtungen wieder geöffnet. Reuters-Zeugen zufolge checken sich die Passagiere wieder an den Schaltern ein. Der erste Flug nach Varna soll laut Flugplan um 5.50 abfliegen.
Am Donnerstagabend hatten Drohnensichtungen den Flugbetrieb am Flufhafen München vorübergehend lahmgelegt. Dies teilte der Flughafen am frühen Freitag mit. Die Flugsicherung habe den Betrieb ausgesetzt, was zur Streichung von 17 Flügen geführt habe. Davon seien fast 3000 Passagiere betroffen gewesen. Zudem mussten 15 ankommende Maschinen nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet werden.
Laut einem Bericht der Zeitung “Bild” hatten Zeugen im Umland des Flughafens gegen 21.30 Uhr und erneut gegen 22.30 Uhr unbekannte Drohnen gesichtet. Dies bestätigte Bundespolizeisprecher Stefan Bayer auf Anfrage. Laut Bayer hatten auch Beamte am Flughafen die Drohnen gesehen. Wegen der Dunkelheit konnten jedoch keine Angaben zu Typ und Größe der Drohnen gemacht werden. Die Polizei und die Flughafenfeuerwehr hätten im Terminal Dutzende Feldbetten für gestrandete Passagiere aufgebaut. Der Flughafen München ist laut seiner Internetseite zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr aus Lärmschutzgründen für den regulären Flugverkehr gesperrt. Derzeit findet in München das Oktoberfest mit zahlreichen Besuchern aus aller Welt statt.
Der erste ankommende Flug aus Bangkok landete am Freitagmorgen um 05.25 Uhr am Flughafen. Der erste Abflug ist für 05.50 Uhr geplant ist. Dies geht aus der Webseite des Flughafens hervor.
Die Lage in München war in dieser Woche bereits angespannt. Das Oktoberfest wurde wegen einer Bombendrohung vorübergehend geschlossen und im Norden der Stadt wurde Sprengstoff in einem Wohnhaus entdeckt.
DROHNEN THEMA BEI INFORMELLEM EU-GIPFEL
Auf dem informellen EU-Gipfel und beim anschließenden Treffen der 47 Staaten der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) am Donnerstag war es unter anderem um die Frage gegangen, ob und wie sich Europa gegen Drohnen schützen soll. Vor den beiden Gipfeln waren unbemannte Flugkörper über mehreren Flughäfen des Gastgeber-Landes Dänemark und in Norddeutschland gesichtet worden. In der EU gibt es die Vermutung, dass dahinter Russland steckt.
(Berichte von Gnaneshwar Rajan und Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)