Turin (Reuters) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen europaweiten Vorstoß zur Entwicklung selbstfahrender Autos gefordert.
Künstliche Intelligenz könne helfen, die angeschlagene Autoindustrie in Europa wieder zu stärken und die Verkehrssicherheit zu verbessern, sagte sie am Freitag auf der Italian Tech Week in Turin. Von der Leyen warb für eine “KI-zuerst”-Strategie in allen strategischen Industrien, insbesondere im Bereich der Mobilität. “Selbstfahrende Autos sind in den USA und in China bereits Realität. Dasselbe sollte auch hier in Europa gelten”, sagte sie und fügte hinzu, dass “KI zuerst” auch “Sicherheit zuerst” bedeute.
Von der Leyen schlug vor, ein Netzwerk europäischer Städte aufzubauen, um autonome Fahrzeuge in Pilotprojekten zu testen. 60 italienische Bürgermeister hätten bereits Interesse bekundet. Die Kommissionschefin sicherte zudem EU-Unterstützung für die Entwicklung von Fahrzeugen zu, die “in Europa hergestellt und für europäische Straßen konzipiert” seien. “Die Zukunft der Autos – und die Autos der Zukunft – müssen in Europa hergestellt werden”, forderte sie. Von der Leyens Vorstoß kommt zu einer Zeit, in der die EU-Kommission die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärken will. Sie will die heimischen Branchen nicht zuletzt dabei unterstützen, mit der technologischen Entwicklung im Ausland, insbesondere in China und den USA, Schritt zu halten.
(Bericht von Giulio Piovaccari und Elvira Pollina, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)