Düsseldorf (Reuters) – Im Fall der durch Messerstiche schwer verletzten designierten Bürgermeisterin der nordrhein-westfälischen Stadt Herdecke sieht die Polizei keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat.
“Es wird ein familiärer Hintergrund angenommen”, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen mit. Die SPD-Politikerin Iris Stalzer schwebe noch in Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin der Hagener Polizei am Mittwochmorgen.
Der Tatort befindet sich im Hause der Politikerin, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter mit. Die minderjährigen Kinder der Herdeckerin befänden sich im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes nach wie vor bei der Polizei.
Stalzer war am Dienstag der Polizei zufolge durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden. Sie war mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ihrem Haus aufgefunden und dann mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.
Die 57-jährige Stalzer, die nach eigenen Angaben zwei Kinder im Teenageralter hat, war am 28. September in einer Stichwahl mit 52,20 Prozent der gültigen Stimmen zur Bürgermeisterin von Herdecke gewählt worden. Ihre Amtszeit beginnt am 1. November 2025. Die Tat stieß auch deshalb auf breites Entsetzen, weil es in den vergangenen Jahren immer wieder Angriffe auf Politiker, Wahlhelfer oder Gebäude von politischen Parteien gegeben hatte.
(Bericht von Petra Haverkamp, Matthias Inverardi, Andreas Rinke, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)