Insolvenz bei Meyer Burger: Aktionäre gehen leer aus

Zürich (Reuters) – Die Aktionäre des insolventen Solarmodul-Herstellers Meyer Burger gehen leer aus: Eine Liquidationsdividende werde es nicht geben, teilte die Schweizer Firma am Montag mit.

Bereits im September hatte das Schweizer Unternehmen die Suche nach einem Investor aufgegeben und seinen rund 600 Mitarbeitern in Deutschland und den verbliebenen 45 in der Schweiz gekündigt. Es bestehe keine realistische Chance mehr für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe, bekräftigte die Firma. Nach der Wiederaufnahme des Börsenhandels brachen die Titel am Montag um fast 80 Prozent auf 0,151 Franken ein.

Zuvor waren die Aktien monatelang vom Handel ausgesetzt, weil es Meyer Burger versäumt hatte, pflichtgemäß einen Geschäftsbericht für das Jahr 2024 zu veröffentlichen. Nun bleibe der Handel bis zum 13. Januar 2026 offen, danach erfolge das Delisting. Hauptgrund für die Insolvenz sind Firmenangaben zufolge die Billigimporte aus China sowie Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa. Meyer Burger war das einzige verbliebene größere Unternehmen mit Solarproduktion in Deutschland.

(Bericht von Oliver Hirt. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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