EU-Kommission bestraft Gucci & Co wegen Preisabsprachen

Brüssel (Reuters) – Die EU-Kommission hat gegen die Modemarken Gucci, Chloe und Loewe eine Geldstrafe von insgesamt 157 Millionen Euro verhängt.

Grund seien Preisabsprachen, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit. Die drei Modefirmen hätten sich in die Geschäftsstrategie ihrer Einzelhändler eingemischt und ihnen Beschränkungen auferlegt. Dazu zählten die Vorgabe, nicht von empfohlenen Verkaufspreisen abzuweichen, außerdem Vorschriften für maximale Rabattsätze sowie bestimmte Zeiträume für den Abverkauf. Ein solches wettbewerbswidriges Verhalten erhöhe die Preise und schränke die Auswahl für die Verbraucher ein.

Der Gucci-Eigentümer Kering teilte mit, die EU-Untersuchung sei nach einem Kooperationsverfahren beigelegt worden. Die finanzielle Belastung sei in den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2025 bereits verbucht. Richemont, der Eigentümer von Chloe, und LVMH als Obergesellschaft von Loewe waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

(Bericht von Charlotte Van Campenhout und Tassilo Hummel; geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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