“Bitcoin-Jesus” Ver zahlt Millionen Dollar zur Beilegung von US-Steuerstreit

Boston (Reuters) – Der als “Bitcoin-Jesus” bekannte Krypto-Investor Roger Ver hat sich mit der US-Justiz auf die Zahlung von bis zu knapp 50 Millionen Dollar geeinigt, um einen Steuerstreit beizulegen.

Dies geht aus einem am Dienstag bei einem Bundesgericht in Los Angeles eingereichten Dokument des US-Justizministeriums hervor. Ver schloss eine Vereinbarung über den Aufschub der Strafverfolgung ab. Die Anklage gegen den 46-Jährigen soll nach einem Monat fallengelassen werden, wenn er sich an die Bedingungen der Einigung hält. Demnach kann die US-Steuerbehörde IRS bis zu 49,9 Millionen Dollar für seine Steuerschuld, zivilrechtliche Strafen und Zinsen erheben.

Eine Stellungnahme von Ver lag zunächst nicht vor. Die US-Justiz hat ihm vorgeworfen, Steuern von mindestens 48 Millionen Dollar nicht gezahlt zu haben. Ver war im April 2024 in Spanien verhaftet worden und bemühte sich in diesem Jahr um eine Begnadigung durch Präsident Donald Trump, die jedoch ausblieb. Die nun mit der US-Regierung getroffene Vereinbarung bewahrt ihn vor einer Haftstrafe. Die Trump-Regierung steht dem Krypto-Sektor wohlwollend gegenüber. Ver begann 2011, die Kryptowährung Bitcoin zu erwerben und warb für sie, was ihm den Spitznamen “Bitcoin-Jesus” einbrachte. Zeitweise war er Chef des Digital-Wallet-Entwicklers Bitcoin.com. Sein Anwalt, Christopher Kise, hat auch Trump vertreten.

(Bericht von Nate Raymond; Bearbeitet von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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