Frankfurt (Reuters) – Die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben die Stimmung an der Frankfurter Börse etwas aufgehellt.
Der Dax legte zum Handelsstart am Mittwoch leicht zu und notierte bei 24.263,71 Punkten.
Der Ausblick für Beschäftigung und Inflation in den USA habe sich seit der Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September nicht wesentlich verändert, hieß es am Dienstag in Powells vorbereiteten Bemerkungen für eine Konferenz. “Der Markt interpretiert in seine Worte weiterhin noch zwei Senkungen in diesem Jahr hinein und setzt auch darüber hinaus auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der Fed”, kommentierte Jürgen Molnar, Stratege beim Broker RoboMarkets.
Thomas Altmann von QC Partners verwies zudem auf Powells Ankündigung, dass die Fed das Tempo beim Schrumpfen ihrer Bilanz künftig drosseln könnte. Die Bilanz der Fed besteht zum großen Teil aus US-Staatsanleihen und Hypothekenpapieren, die die Notenbank in den Jahren der lockeren Geldpolitik aufgekauft hat. Wenn sie diese Anleihen nicht mehr nachkauft, sobald sie auslaufen, schrumpft ihre Bilanzsumme. Dadurch wird Liquidität aus dem Finanzsystem gezogen.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte Aurubis mit einem Minus von 6,6 Prozent. Der Stahlkonzern Salzgitter will seine Beteiligung an der Kupferhütte über eine Wandelanleihe abbauen.
Gefragt waren hingegen die Aktien von Hugo Boss und Adidas, die um knapp drei und zwei Prozent zulegten. Ein Händler verwies auf das leichte Umsatzplus des Luxusgüterkonzerns LVMH im dritten Quartal. Dieses “könnte darauf hindeuten, dass die anhaltende Nachfrageflaute in dem Sektor nachlässt”.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)