Paris (Reuters) – Der französische Ölkonzern TotalEnergies rechnet trotz gesunkener Ölpreise mit einem besseren Ergebnis im dritten Quartal.
Eine höhere Fördermenge und steigende Margen im Raffineriegeschäft dürften den Preisrückgang ausgleichen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Trotz eines im Jahresvergleich um zehn Dollar je Barrel gefallenen Ölpreises dürften die Ergebnisse und der Cashflow aus den Geschäftssegmenten um bis zu fünf Prozent steigen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Aktie legte am Vormittag um 2,3 Prozent zu.
Vor allem die Margen im Raffineriegeschäft (Downstream) zogen kräftig an. Sie lagen im dritten Quartal bei durchschnittlich 63,0 Dollar je Tonne und damit um mehr als 300 Prozent über dem Vorjahreswert. Als Gründe nannte das Unternehmen eine höhere Diesel-Nachfrage und ein geringeres Angebot infolge des EU-Einfuhrverbots für Kraftstoffe aus russischem Öl. Das Downstream-Ergebnis soll dadurch im Jahresvergleich um 400 bis 600 Millionen Dollar steigen. Zudem soll die Öl- und Gasförderung (Upstream) um vier Prozent auf 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag zulegen. Belastet wird das Ergebnis jedoch durch das Geschäft mit Flüssigerdgas (LNG), wo wegen geplanter Wartungsarbeiten in Australien ein Rückgang erwartet wird. Der Konzern steht nach Zukäufen im Wert von rund 3,5 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr unter Druck, seine Verschuldung zu senken.
(Bericht von America Hernandez in Paris, Mathias de Rozario in Danzig, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)