Ausrottung der Kinderlähmung trotz finanzieller Kürzungen möglich

London (Reuters) – Die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung ist trotz finanzieller Kürzungen möglich.

Diese Prognose gaben am Dienstag internationale Gesundheitsexperten ab. Betroffen von den ausbleibenden Mittel ist die weltweite Initiave gegen Polio, die Global Polio Eradication Initiative (GPEI). Die Organisation, der unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angehört, muss 2026 auf 30 Prozent der Mittelzuflüsse verzichten. Bis 2029 wird die Finanzierungslücke bei 1,7 Milliarden US-Dollar nach GPEI-Angaben liegen. Ursache sei der Wegfall von Entwicklungshilfen der USA und anderen Geberländern. “Die erheblichen Mittelkürzungen bedeuten, dass bestimmte Aktivitäten schlichtweg nicht stattfinden werden”, sagte Jamal Ahmed, Direktor des WHO-Programms zur Polio-Ausrottung, bei einer Pressekonferenz.

Die Gesundheitsorganisationen wollen stärker auf Überwachung, Impfkamapagnen in Regionen mit hohem Übertragungsrisiko sowie auf eine engere Zusammenarbeit untereinander setzen. Seit 1988 ist die weltweite Ausrottung des lähmenden Virus, das vor allem Kinder betrifft, ein Ziel vieler Gesundheitsorganisationen. Trotz großer Fortschritte durch Massenimpfungen sind sich manche Experten nicht sicher, ob die Krankheit, die oft ohne Symptome verläuft, vollständig beseitigt werden kann. Befürworter warnen jedoch, die Bemühungen jetzt nicht aufzugeben.

(Bericht von Jennifer Rigby.; Bearbeitet von Isabelle Noack.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte).)

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