(Reuters) – US-Finanzminister Scott Bessent sieht Teile der US-Wirtschaft in einer Rezession und pocht deswegen auf weitere Zinssenkungen der Notenbank Fed.
Dies gelte besonders für den Wohnungsmarkt, sagte Bessent am Sonntag dem Sender CNN. “Ich denke, wir sind in einer guten Verfassung, aber ich denke auch, dass es Wirtschaftssektoren gibt, die sich in einer Rezession befinden”, sagte Bessent. “Die Fed hat mit ihrer Politik eine Menge Verteilungsprobleme verursacht.”
Bessent sagte, hohe Hypothekenzinsen bremsten den Immobilienmarkt. Der Wohnungsmarkt befinde sich praktisch in einer Rezession. Das treffe vor allem einkommensschwächere Verbraucher, da diese Schulden und keine Vermögenswerte hätten. Nach Angaben des nationalen Maklerverbands stagnierten die Verkäufe von Bestandsimmobilien in den USA im September.
Fed-Chef Jerome Powell hatte vergangene Woche signalisiert, dass die Zentralbank auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen möglicherweise nicht weiter senken werde. Dies rief scharfe Kritik von Bessent und anderen Vertretern der Regierung von Präsident Donald Trump hervor.
Bessent argumentierte in dem TV-Interview, die Kürzungen der Staatsausgaben unter Trumps Regierung hätten dazu beigetragen, die Defizitquote von 6,4 Prozent auf 5,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken. Dies wiederum solle die Inflation dämpfen und der Fed Spielraum für weitere Zinssenkungen geben.
(Bericht von Andrea Shalal; geschrieben von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











