Berlin (Reuters) -Bundesumweltminister Carsten Schneider dringt bei der Energiewende in Deutschland und Europa auf mehr Tempo. Bei der anstehenden Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gehe es darum, schnell für Klarheit zu sorgen, sagte der SPD-Politiker am Montag auf dem Energiewendekongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) in Berlin. Die Umsetzung solle erleichtert, das Ambitionsniveau jedoch nicht gesenkt werden. Es bleibe bei der zentralen Vorgabe, dass neue Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssten. “Ich bin dafür, dass wir sehr schnell zu klaren Entscheidungen kommen, dass der Attentismus, der sich in Teilen ausbreitet, nicht weiter Futter kriegt”, erklärte er. Die Wärmepumpe sei dabei die führende Technologie beim Ausbau der Erneuerbaren im Wärmebereich.
Die Bundesregierung stehe zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045, sagte der Minister weiter. Er wolle das neue Klimaschutzprogramm für die laufende Legislaturperiode so schnell wie möglich vorlegen. Bisher hatte Schneider stets gesagt, er wolle das Programm in diesem Jahr vorstellen. Schneider betonte zudem die Notwendigkeit eines einheitlichen Vorgehens in Europa. “Für uns als Industrieland ist insbesondere der Gleichklang innerhalb der Europäischen Union von zentraler Bedeutung”, sagte er. “Wir brauchen ein Level Playing Field.”
Der Umweltminister kündigte an, sich am Dienstag in Brüssel beim Sondertreffen der EU-Umweltminister für ein ambitioniertes EU-Klimaziel für das Jahr 2040 einzusetzen. Er sei zuversichtlich, dass eine Einigung unter den Mitgliedsstaaten gelingen werde.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











