Danzig (Reuters) – Der britische Telekommunikationsriese Vodafone und sein US-Partner AST SpaceMobile wollen ein europäisches Satellitennetzwerk für Handyverbindungen bauen.
Gesteuert werden soll die sogenannte Satellitenkonstellation – eine Anordnung mehrerer Satelliten für den gleichen Zweck – von Deutschland aus. Mögliche Standorte seien die Region München oder Hannover, erklärten die beiden Projektpartner am Freitag. Vodafone und AST wollen damit Breitbandverbindungen über Smartphones für kommerzielle Zwecke, aber auch für staatliche Kommunikation etwa zum Katastrophen- oder Bevölkerungsschutz ermöglichen. Satellitenverbindungen kommen vor allem in Regionen zum Einsatz, die mit Mobilfunk unterversorgt sind.
AST SpaceMobile betreibt derzeit sechs Satelliten, im nächsten Jahr soll die Zahl auf 60 steigen. Zum Vergleich: Elon Musks Starlink unterhält mehr als 8000 Satelliten. Vodafone ist an AST SpaceMobile beteiligt.
Der Mobilfunkkonzern erklärte, Betreiber in 21 europäischen Ländern hätten Interesse an dem Satellitenfunk signalisiert. Vodafone-Chefin Margherita Della Valle erklärte, es gehe um eine “eigenständige Satellitenlösung” für Europa, die Mobilfunkbetreibern Zugang zu sicheren Kommunikationswegen gebe, die die terrestrischen Netze ergänzen könnten.
(Bericht von Leo Marchandon und Gianluca Lo Nostro; Geschrieben von Alexander Hübner.; Redigiert von Philipp Krach.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











