Berlin (Reuters) – Nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump sind deutlich weniger Menschen aus Deutschland in die USA fortgezogen.
Von Januar bis September brach die Zahl um 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 17.100 ein, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf Basis vorläufiger Wanderungszahlen mitteilte. “In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres waren die Fortzüge in die USA auf dem tiefsten Stand seit dem von Reisebeschränkungen geprägten Pandemiejahr 2021”, hieß es. Zudem habe die Zahl der Fortzüge bislang in jedem Monat unter der des jeweiligen Vorjahresmonats gelegen. Trump hatte seine zweite Amtszeit im Januar begonnen.
Die Zahl der Zuzüge aus den USA ist dagegen leicht gestiegen. Sie lag von Januar bis September bei gut 19.300 und damit 3,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Damit seien erstmals seit 2021 in den ersten neun Monaten mehr Menschen aus den USA nach Deutschland gezogen als umgekehrt, teilten die Statistiker mit.
Seit Jahresbeginn sind zudem weniger Touristen aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland gekommen. Von Januar bis August wurden hierzulande 1,96 Millionen Ankünfte von Gästen aus den USA verzeichnet. Das war ein Rückgang von 3,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Die Zahl der Gäste aus dem In- und Ausland insgesamt stieg in dieser Zeit um 0,7 Prozent auf 128,4 Millionen.
“Besonders deutlich fielen die Rückgänge in den Besuchszahlen in den Sommermonaten dieses Jahres aus”, fanden die Statistiker heraus. Im Juli kamen 345.000 Gäste aus den USA und damit 10,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Juni lag die Zahl der Gäste aus den USA bei 346.000 und damit 9,1 Prozent unter der vom Juni 2024.
An deutschen Flughäfen stiegen von Januar bis September 1,3 Prozent oder rund 67.200 weniger Fluggäste mit dem letztbekannten Streckenziel USA ein als im Vorjahreszeitraum. Zugleich stieg die Zahl der Fluggäste mit einem anderen außereuropäischen Ziel um 4,3 Prozent. Mit rund 5,0 Millionen Fluggästen lagen die USA in den ersten neun Monaten aber immer noch auf Platz 1 der beliebtesten außereuropäischen Ziele von deutschen Flughäfen aus – vor Ägypten mit 1,6 Millionen Passagieren.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)











