Polnischer Währungshüter sieht noch Spielraum für niedrigere Zinsen

Warschau (Reuters) – In Polen stehen die Zeichen aus Sicht eines Währungshüters weiter auf Zinssenkung.

Mit Blick auf die geldpolitische Lockerung von voriger Woche sagte der Zentralbanker Ireneusz Dabrowski am Montag dem Hörfunk-Sender Tok FM: “Es sieht so aus, als wäre dies nicht die letzte Zinssenkung.” Zwar könne zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen werden. Abhängig von den eingehenden Daten werde man jedoch fortlaufend über weitere Schritte nach unten entscheiden – im nächsten Jahr oder womöglich bereits im Dezember. Diese Äußerung lässt aufhorchen, da der geldpolitische Rat der Nationalbank Polens (NBP) die Zinsen in einem Dezember selten angepasst hat.

Die NBP senkte vorige Woche ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf 4,25 Prozent und begründete diesen Schritt mit einer Verlangsamung der Inflation und einer Verbesserung der Konjunkturaussichten. Im laufenden Jahr wurde der Leitzins in Polen bereits um insgesamt 1,5 Prozentpunkte nach unten gesetzt.

(Bericht von Alan Charlish, Pawel Florkiewicz, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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