Wien (Reuters) – Der indische Motorradhersteller Bajaj kann nach der Rettung des insolventen Konkurrenten KTM die Kontrolle über dessen Mutterkonzern Pierer Mobility übernehmen.
Die EU-Kommission werde keine eingehende Prüfung einleiten, teilte das österreichische Unternehmen am Montag mit. Damit ist die letzte regulatorische Hürde für den Kontrollwechsel gefallen, der im Zuge einer Finanzspritze für den angeschlagenen Motorradbauer vereinbart worden war.
KTM war nach einem Nachfrageboom während der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten. Die Krise gipfelte Ende November 2024 in der Anmeldung der Insolvenz. Der langjährige Partner Bajaj, einer der größten Motorradhersteller Indiens, sicherte im Frühjahr mit einer Finanzspritze das Überleben des Unternehmens. Im Gegenzug wurde die nun genehmigte Kontrollübernahme vereinbart.
Konkret kann Bajaj nun eine im Mai vereinbarte Option ausüben. Diese erlaubt es dem indischen Konzern, den 50,1-Prozent-Anteil der Pierer Industrie AG an dem gemeinsamen Unternehmen Pierer Bajaj AG zu erwerben. Bajaj wird damit alleiniger Eigentümer von Pierer Bajaj, die ihrerseits 74,9 Prozent an der Pierer Mobility hält. Der formale Abschluss des Kontrollwechsels werde in den kommenden Wochen erwartet, hieß es weiter.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










