Deutsche Börse integriert SocGen-Kryptowährung in Wertpapierabwicklung

London (Reuters) – Die Deutsche Börse will künftig Geschäfte mit Kryptowährungen der Societe Generale (SocGen) abwickeln.

Hierzu fungiere die Börsen-Tochter Clearstream künftig als Verwahrstelle für zwei “CoinVertibles”, teilte der deutsche Konzern am Dienstag mit. Geplant sei zudem, die Cyber-Devisen zur Abwicklung von Wertpapier-Transaktionen und zur Verwaltung von Sicherheiten für Handelsgeschäfte zu nutzen. Darüber hinaus seien die beiden CoinVertibles künftig auf der digitalen Plattform der Deutschen Börse handelbar.

Die SocGen-Kryptotochter SG-Forge hat zwei sogenannte Stablecoins herausgegeben. Einer dieser CoinVertibles ist an den Kurs des US-Dollar gekoppelt, der andere an den Euro. Bislang sind diese beiden Kryptowährungen wenig verbreitet. Sie kommen dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge auf Marktkapitalisierungen von knapp 30 beziehungsweise rund 76 Millionen Dollar. Beim weltgrößten Dollar-Stablecoin Tether sind es fast 184 Milliarden Dollar. Von der größten an den Euro gekoppelten Cyber-Devise, EURC, sind digitale Münzen im Volumen von 316 Millionen Dollar im Umlauf.

Jean-Marc Stenger, der Chef von SG-Forge, verwies in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters auf die Vorteile von Stablecoins. Mit ihrer Hilfe könne Geld schneller und günstiger transferiert werden als mit herkömmlichen Mitteln. “Wir wollen die Effizienz und Geschwindigkeit des Krypto-Ökosystems in das traditionelle Finanz-Ökosystem bringen.” Durch die Kooperation mit der Deutschen Börse erhofft sich SocGen eine größere Akzeptanz ihrer CoinVertibles.

(Bericht von Elizabeth Howcroft; geschrieben von Hakan Ersen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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