Brüssel (Reuters) – Die Europäische Union hat zum Schutz heimischer Hersteller Einfuhrquoten für Stahllegierungen mit Mangan oder Silizium verhängt.
Die Maßnahmen sollten drei Jahre gelten und bestünden aus länderspezifischen Quoten für die verschiedenen Arten von Ferrolegierungen, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Importe, die über die Quoten hinausgingen, können zollfrei in die EU gelangen, wenn die Preise festgelegte Schwellenwerte überschreiten. Andernfalls wird ein Zoll erhoben, um den Endpreis auf das Schwellenniveau anzuheben.
“Die EU kann es sich nicht leisten, eine strategische Industrie unter dem Gewicht des steigenden Importdrucks zusammenbrechen zu lassen”, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Die Maßnahmen seien notwendig, um die industrielle Widerstandsfähigkeit der EU zu verteidigen.
Einer Untersuchung der EU-Kommission zufolge stiegen die Einfuhren zwischen 2019 und 2024 um 17 Prozent, während der Marktanteil der EU-Hersteller von 38 auf 24 Prozent sank. Die EU hat Mangan und Silizium als kritische Rohstoffe eingestuft. Sie werden verwendet, um Stahl für die Bau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie für militärische Anwendungen fester und korrosionsbeständiger zu machen.
(Bericht von Philip Blenkinsop und Alessandro Parodi, bearbeitet von Tom Käckenhoff.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)










