EU will Hürden für Truppenverlegungen und Verteidigungsindustrie beseitigen

Düsseldorf (Reuters) – Die Europäische Kommission will angesichts der Bedrohung durch Russland die Verlegung von Truppen und Ausrüstung in Europa erleichtern.

Die Brüsseler Behörde schlug am Mittwoch ein entsprechendes Maßnahmenpaket vor, das bürokratische Hürden für grenzüberschreitende Militärtransporte abbauen soll. “Die Verteidigungsbereitschaft hängt grundlegend davon ab, ob man seine Panzer und Truppen dorthin verlegen kann, wo man sie braucht, und zwar dann, wenn man sie braucht”, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Europa sei mit beispiellosen Sicherheitsbedrohungen konfrontiert.

Ziel sei es, bis 2027 einen EU-weiten Raum für militärische Mobilität zu schaffen, teilte die Kommission mit. Grenzüberschreitende Transporte sollen in einem “militärischen Schengen” künftig rasch genehmigt werden, zudem sollen Zollformalitäten vereinfacht werden. Das Paket enthält zudem einen Fahrplan zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie. Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Drohnen veränderten das Gefechtsfeld, hieß es. Die Vorschläge müssen nun vom Rat der EU-Staaten und dem Europäischen Parlament beraten werden.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPELAI0RL-VIEWIMAGE