Berlin/Brüssel (Reuters) – Die EU-Handelsminister treffen am Montag in Brüssel Vertreter der US-Regierung von Präsident Donald Trump, um über Details des vereinbarten Handelsabkommens zu sprechen.
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sagte am Montag zu Journalisten, es gebe Fortschritte bei der Umsetzung der im Juli erzielten Vereinbarung zwischen den USA und der Europäischen Union. So summierten sich die EU-Käufe von US-Energie aus den Bereichen LNG, AKWs und Öl allein in diesem Jahr auf 200 Milliarden Dollar. Der US-Anteil bei Flüssiggas (LNG) in der EU sei zudem von 45 auf 60 Prozent gestiegen, es gebe hier langfristige Verträge. Die EU hatte wegen der US-Drohung noch höherer Sonderzölle dieses Jahr einem Deal zugestimmt, der den USA viele Vorteile bringt. Dazu gehören auch die Energiekäufe.
US-Handelsminister Howard Lutnick und der Handelsbeauftragte Jamieson Greer reisen zum ersten Mal seit ihrem Amtsantritt nach Brüssel. Die EU-Handelsminister wollen bei den Gesprächen vor allem die noch verbliebenen hohen US-Zölle auf Stahl sowie auf Wein und Spirituosen ansprechen, aber den weltweiten Handel mit Seltenen Erden und Handelsbeschränkungen bei Halbleitern thematisieren. “Heute geht es nicht um Verhandlungen”, sagte Sefcovic, der die EU-Handelspolitik koordiniert. Es müsse aber über viele Themen gesprochen werden. “Es liegt noch mehr Arbeit vor uns.” Dazu gehörten die weiterhin sehr hohen US-Sonderzölle auf Stahl aus der EU sowie die Schwemme an Billig-Stahl aus China. Es werde auch allgemeiner um die Wirtschaftsbeziehungen zu China gehen.
(Bericht von Christian Krämer und Alessandro Parodi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)











