Krise auf dem Balkan entschärft – Kosovo öffnet Grenzübergang nach Serbien

Pristina (Reuters) – Der Kosovo hat seinen größten Grenzübergang zu Serbien wieder geöffnet.

Die Regierung in Pristina reagierte damit am Donnerstag auf Zusagen der serbischen Minderheit im Norden des Landes, Straßenblockaden aufzuheben. Die Sperren waren errichtet worden, nachdem ein früherer serbischer Polizist bei einer Kundgebung festgenommen worden war. Er wurde nun aus der Haft entlassen und unter Hausarrest gestellt.

Serbien hat wegen der Spannungen seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Die im Kosovo stationierte Nato-Friedenstruppe Kfor rief am Mittwoch die Konfliktparteien zu Zurückhaltung und Dialogbereitschaft auf. Im Norden des mehrheitlich albanischen Kosovo leben rund 50.000 Serben. Sie weigern sich, den Kosovo als Staat anzuerkennen und werden dabei von der Regierung in Belgrad unterstützt. Der Konflikt schwelt seit mehr als 20 Jahren. 2008 hatte sich der Kosovo mit westlicher Unterstützung für unabhängig erklärt.

(Bericht von Fatos Bytyci, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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