H&M schafft Umsatzsprung – Krieg in der Ukraine trübt Ausblick

Stockholm (Reuters) – Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) hat die Corona-Krise hinter sich gelassen und in den Wintermonaten einen Wachstumssprung geschafft.

Der Krieg in der Ukraine und der Rückzug aus Russland könnte Analystenschätzungen zufolge der Nummer Zwei hinter der Zara-Mutter Inditex allerdings einen Dämpfer versetzen. Im Zeitraum Dezember bis Februar stiegen die Erlöse um 23 Prozent auf 49,2 Milliarden Kronen (4,7 Milliarden Euro), wie H&M am Dienstag mitteilte. In lokaler Währung lag das Plus bei 18 Prozent. Die vollständige Bilanz soll Ende des Monats veröffentlicht werden.

Das Umsatzplus in lokaler Währung deute darauf hin, dass sich das Wachstum im Februar auf 14 Prozent verlangsamt habe, kommentierten Experten von Credit Suisse. RBC-Analyst Richard Chamberlain erklärte, er habe die Gewinnschätzungen für dieses und kommendes Jahr um rund zehn Prozent eingedampft. Als Gründe nannte er die Filialschließungen in Russland und die Tatsache, dass Mittel- und Osteuropa etwa zwölf Prozent des Konzernumsatzes ausmachten.

Angesichts der skeptischen Markterwartungen gaben die H&M-Aktien um knapp vier Prozent nach.

H&M hat wie viele andere Unternehmen auch aus Protest gegen den von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine dort seine Geschäfte geschlossen. Auch der Weltmarktführer Inditex mit seinen Marken, Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear sperrte seine 502 Geschäfte in Russland zu. Die Spanier wollen am Mittwoch ihre Quartalszahlen veröffentlichen.

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